#4genderstudies auch in den Wirtschaftswissenschaften

Am 1. Dezember fand an der HTW Berlin die 15. Fachtagung des Ökonominnennetzwerks efas statt, dieses Jahr unter der Überschrift „Geschlecht in der aktuellen Ungleichheitsdebatte“. Dort zeigte sich erneut die Bedeutung, Vielfalt und Brisanz der Geschlechterforschung, hier insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften. Die präsentierten Zahlen und Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Um nur einige Aspekte zu nennen: Wie Monika Queisser von der OECD berichtete, erhalten Frauen hierzulande im Schnitt 46 Prozent weniger Rente als Männer. Deutschland bildet damit das Schlusslicht aller OECD-Länder. Dabei leisten Frauen in Deutschland täglich 167 Minuten mehr unbezahlte Arbeit, beispielsweise im Pflegebereich. Auch von der Digitalisierung der Arbeitswelt sind Frauen infolge der Segregation auf dem Arbeitsmarkt auf spezifische Art und Weise betroffen. Es zeigt sich: Ohne die Geschlechterforschung würden wichtige Aspekte der sozialen Realität unsichtbar bleiben und sich damit der öffentlichen Wahrnehmung und politischen Bearbeitung entziehen.

efas-Nachwuchsförderpreise 2017 verliehen!

Auf der 15. efas-Fachtagung am 1. Dezember 2017 wurde bereits zum zehnten Mal der
efas-Nachwuchsförderpreis für exzellente wirtschaftswissenschaftliche Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung verliehen. Unter zehn eingereichten Abschlussarbeiten hat der wissenschaftliche Ausschuss zwei herausragende Arbeiten ausgewählt und prämiert. Wir gratulieren herzlich den beiden Preisträgerinnen: Dr. Stefanie Seifert (Universität Tübingen) mit ihrer Dissertation zum Thema „Econometric Analysis of Gender Differences in the German Labor Market“ und Carla Wember (Humboldt-Universität Berlin) mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Potentials for Feminist Food Politics in Local Food Networks – The Case of Toronto“.

efas-Newsletter Nr. 21 erschienen

Auf den ersten Seiten führen unsere letztjährigen efas-Preisträgerinnen Dr. Lisa Yashodhara Haller und Eva Markowsky in ihre ausgezeichneten Abschlussarbeiten ein. Außerdem finden Sie in der aktuellen Ausgabe einen Beitrag über die Kampagne „HIS OR HERS?“ der Hochschule München, einen Bericht vom Gedenkkolloquium für Gertraude Krell, der im April an der FU Berlin stattfand, einen Steckbrief von Prof. Dr. Friederike Maier und vieles mehr. Hier geht es zum Newsletter..

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