Zum Einstieg ein kurzer Überblick zum Netzwerk efas – economy, feminism and science:
- deutschsprachiges Netzwerk von Ökonominnen und Frauen aus angrenzenden Berufsfeldern, das über die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland hinaus aktiv ist
- fortwährend hohe Motivation der efas-Frauen, sich im deutschsprachigen Raum zu vernetzen
- keine hierarchische Struktur, keine Standesunterschiede, sondern gleichberechtigtes gemeinsames Arbeiten
- kein Vereinsstatus
- nicht-kommerziell, d.h. keine Mitgliedsbeiträge
- gebündeltes und umfangreiches Expertinnenwissen
- Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen an Berliner Hochschulen (afg)
- Beteiligte Einrichtung in der Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)
- efas wirkt nachhaltig, um geschlechtsspezifische Barrieren für Frauen zu erkennen und (Gegen-)Strategien im gemeinsamen Erfahrungsaustausch zu entwickeln. Dabei bildet die Implementierung von Genderwissen einen Schwerpunkt der Netzwerkarbeit.
- efas ist interdisziplinäres Networking von Ökonominnen und Wissenschaftlerinnen anderer Disziplinen, die gemeinsame Fragestellungen verfolgen und vernetzt Frauen, die in Lehre, Forschung, Verwaltung, Politik und als Selbstständige tätig sind.
- efas ist Vielfalt in methodischer, disziplinärer und paradigmatischer Hinsicht, arbeitet zu ökonomischen Fragen mit Geschlechterbezug und will wissenschaftliche und politische Öffentlichkeit herstellen.
Hier können Sie den aktuellen Flyer von efas herunterladen:
Warum ein Netzwerk?
In dem nachfolgenden Beitrag mit dem Titel „Efas – economics, feminism and science: Ökonominnen-Netzwerk zur Förderung geschlechtsbezogener Forschung“ beschreibt die Autorin Sünne Andresen die Relevanz eines feministischen Wissenschaftlerinnen-Netzwerkes mit dem Schwerpunkt Ökonomie. Trotz Feminisierungstendenzen beim Hochschulzugang und auf der Studierendenebene in den Wirtschaftswissenschaften liegt die Definitions- und Entscheidungsmacht sowie die Vermittlung von professionellen ökonomischen Wissen auf der höheren Qualifikationsebene weiterhin in den Händen von Männern. Die Autorin spannt den Bogen von der Frauenbewegung über die Entwicklung in den Wirtschaftswissenschaften und die Ausgangslage der Gründung eines Netzwerkes bis hin zu den konkreten Aktivitäten seit dem Bestehen von efas. Nachfolgend wird ein kurzer Einblick über efas gegeben. Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
Entstehungsgeschichte
- 1999: Präsentation der Ergebnisse des Kooperationsprojektes zwischen der ehemaligen Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) Berlin und der ehemaligen Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin unter dem Namen „Geschlechtsspezifische Aspekte in der wirtschaftswissenschaftlichen Lehre an bundesdeutschen Hochschulen“
- Als Projektkoordinatorinnen und Veranstalterinnen der gleichnamigen Tagung Ende November 1999 in Berlin agierten Prof. Dr. Angela Fiedler (FHTW – heute HTW) und Prof. Dr. Friederike Maier (FHW – heute HWR), die die Initiatorinnen des Netzwerks sind. Schon im Tagungsverlauf wurde die Netzwerkgründung thematisiert.
- Offizielle Gründung des Netzwerks im März 2000 als efas – economics, feminism and science.
- Aufgrund der wachsenden Vielfalt der disziplinären Zugänge zum Forschungsgegenstand erfolgte im März 2015 die Änderung des Akronyms von efas in – economy, feminism and science.
Ausgangssituation im Gründungsjahr 2000:
- Geringe Anzahl von frauen- bzw. genderbezogenen Lehrveranstaltungen in der Ökonomie
- Curriculare Verankerung zum Gründungszeitpunkt nur an der FHW (heute HWR) im Studienschwerpunkt „Ökonomie und Geschlechterverhältnisse“
- Ökonomie als Disziplin in Geschlechterstudiengängen/-zentren nicht vertreten
- Genderschwerpunkte existierten vor allem in angrenzende Disziplinen, die ökonomische Themen behandeln – wie der Soziologie
- Thema „Frauen und Ökonomie“ als Randthema ergänzend zur eigentlichen Arbeitsaufgabe
- Kein integrativer Genderansatz, denn die eigentlichen Arbeitsfelder wurden nicht „gegendert“
- Fehlender Austausch von Ökonominnen, da keine Institutionalisierung
- Vereinzelte Kooperation aber keine bundesweite Vereinigung i.S. einer Sektion und/oder Berufsvereinigung für Ökonominnen unter der oben genannten Schwerpunktsetzung „Frauen und Ökonomie“