Call: efas-Jahrestagung 2023

Verteilungs- und Geschlechtergerechtigkeit im Gesundheitssystem: Feministische Analysen und Zukunftsperspektiven

am 1. Dezember 2023 an der HTW Berlin

Das Ökonominnen-Netzwerk efas lädt dazu ein, Vortragsideen mit einer Ausrichtung auf ökonomische Geschlechterforschung für die 21. efas-Fachtagung 2023 einzureichen, die sich im Spannungsfeld von Gesundheit, Arbeit und Geschlecht bewegen. Wir freuen uns über Beiträge aus abgeschlossenen wie auch aus laufenden Projekte in den unterschiedlichen Stadien des Forschungsprozesses.

Im Zentrum der diesjährigen efas-Fachtagung steht die Frage nach einer gerechten und nachhaltigen Verteilung von Ressourcen im Gesundheits- und Pflegebereich. Die Covid-19 Pandemie ist das jüngste Beispiel dafür, dass in einer Krise sehr viele Ressourcen mobilisierbar sind, diese Ressourcen aber ungleich verteilt sind oder nicht nachhaltig eingesetzt werden. Die Arbeitsbelastung, das Versorgungsniveau und die Bezahlung innerhalb und durch das Gesundheitssystem sind von Ungleichheiten durchzogen.

Welche wissenschaftlichen Studien und Erkenntnisse der pluralen feministischen Ökonomie können für eine gerechtere und zukunftsfähige Ausgestaltung des Gesundheitssystems herangezogen werden? Wie müssten die Gouvernancestrukturen und die Finanzierungsmodelle verändert werden? Welche ökonomischen Dynamiken wirken im Gesundheitssektor und müssten durch politische Maßnahmen verändert werden, um eine bessere Verteilungsgerechtigkeit herzustellen, die sozial nachhaltig ist? Wie sind die Krankenhausreform und die Pflegereform aus gesundheitsökonomischer Sicht zu bewerten?

Die Covid-19 Pandemie hat auch gezeigt, auf welchen unterschiedlichen Ebenen sich eine ungleiche Verteilung von Ressourcen innerhalb des Gesundheitssystems auf die Geschlechterverhältnisse auswirkt: Krankenhäuser, Pflegeinrichtungen und Pflegekräfte waren an der Belastungsgrenze. Dies haben Kranke und Pflegebedürftige genauso zu spüren bekommen wie diejenigen Menschen, die unbezahlte Sorgearbeit in familiären, ehrenamtlichen und freundschaftlichen Beziehungen leisten und in vielen Fällen die Lücken des Care-Systems füllen. Sowohl für die Auslagerung von Care-Arbeit in den unbezahlten Bereich, als auch für die Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor müssen zukunftsfähige Lösungen gefunden werden. Aus feministischer Sicht stellt sich die Frage, wie gesellschaftlich notwendige (Sorge-) Arbeit gerecht(er) bezahlt und organisiert werden könnte.

Wie können der Comparable Worth Index, Modelle zur Realisierung von Entgeltgerechtigkeit, aber auch geschlechtergerechte Tarifpolitik sowie die verschiedenen Bündnisse aus gewerkschaftlichen Krankenhausbewegungen und Zivilgesellschaft zu einer bedarfsgerechten und gemeinwohlorientierten Finanzierung und einer (geschlechter)gerechteren Bewertung von (Sorge-) Arbeit beitragen? Welche Schlüsse lassen sich aus den Arbeitskämpfen und den politischen Auseinandersetzungen im Gesundheits- und Pflegesektor ziehen? Welchen Einfluss können die Analysen und Erkenntnisse der feministischen Ökonomie zum Wert von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit auf die politische Ausgestaltung von geschlechtergerechten Arbeitsverhältnissen im Gesundheitsbereich nehmen? Welche feministischen Perspektiven gibt es, die zu sowohl zu einer besseren Versorgungslage, als auch zu besseren Arbeitsbedingungen im Gesundheitssystem führen könnten?

Den Call im PDF-Format finden Sie hier.

Wir bitten alle Interessierten bis spätestens 15. September 2023 Vorschläge für Beiträge innerhalb dieser Themengebiete via Email an die efas-Geschäftsstelle einzureichen (max. eine Seite als pdf-Datei).

Einladung zur efas Netzwerkveranstaltung

Thema: aktive Mitgestaltung der 21. efas-Jahrestagung

am 06.07.2023 von 13 bis 14 Uhr

In diesem Jahr möchten wir die efas-Jahrestagung, die am 1. Dezember zum Thema „Verteilungs-und Geschlechtergerechtigkeit im Gesundheitssystem“ stattfinden wird, besonders interaktiv gestalten und laden deshalb neue wie alte Mitglieder sowie interessierte Personen herzlich zu unserer efas-Netzwerkveranstaltung ein, die am 06.07.2023 von 13 bis 14 Uhr online stattfinden wird.

In diesem Rahmen möchten wir:

1.) neuen Mitgliedern und interessierten Personen das efas-Ökonominnen Netzwerk vorstellen,
2.) mit Ihnen über Formate nachdenken, wie die Jahrestagung 2023 bereits im Vorhinein interaktiver gestaltet werden könnte, beispielsweise durch eine Lektüre- und Diskussionsgruppe, die sich vorbereitend mit dem Tagungsthema auseinandersetzt,
3.) auf die bereits jetzt bestehenden, vielfältigen Möglichkeiten aufmerksam machen, das efas-Ökonominnen Netzwerk mitzugestalten: Sei es mit einem Vortrag auf der efas-Jahrestagung, einer inhaltlichen Moderation einzelner Tagungsbeiträge, die zu einer Diskussion einlädt oder mit einer (kritischen) Kommentierung einzelner Tagungsbeiträge im efas-Newsletter.

Die Zugangsdaten für die Netzwerkveranstaltung finden Sie hier:
https://htw-berlin.zoom.us/j/91943604614?pwd=N0krS3ZQMGRJZzc0Q1IxY3ovaGkxZz09
Meeting-ID: 919 4360 4614
Kenncode: 766108

Die Einladung im PDF-Format finden Sie hier.

Wir freuen uns, Sie bei der efas-Netzwerkveranstaltung begrüßen zu können sowie auf ein gegenseitiges Kennenlernen und Zusammenarbeiten.

Das efas-Ökonominnen Netzwerk

 

Call efas-Nachwuchsförderpreis 2023

efas-Nachwuchsförderpreis 2023

Das efas-Netzwerk lädt Sie herzlich dazu ein, herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten
von Studentinnen und Absolventinnen für den efas-Nachwuchsförderpreis (in memoriam Angela
Fiedler) für das Jahr 2023 einzureichen. Vorschläge von außergewöhnlichen Arbeiten durch die
Gutachter*in sind dabei ebenso willkommen wie Selbstbewerbungen. Der Preis ist in Höhe von 500€ für eine Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit und in Höhe von 750€ für eine Dissertation dotiert. Er wird für Abschlussarbeiten mit der thematischen Ausrichtung auf Frauen- und Geschlechterforschung im wirtschaftswissenschaftlichen Kontext verliehen, die im Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis 31. Juli 2023 abgeschlossen wurden/werden. Die Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 15. August 2023 ausschließlich in elektronischer Form an die efas-Geschäftsstelle.

Die Preisvergabe inklusive einer Kurzvorstellung der Arbeit erfolgt im Rahmen der 21. efas-
Fachtagung, die voraussichtlich am 1. Dezember 2023 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin stattfinden wird. Informationen zur Ausschreibung und zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf der efas-Homepage. Die Preisträgerin hat zusätzlich die Möglichkeit, ihre Arbeit im nachfolgenden efas-Newsletter vorzustellen.

Die Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 15. August 2023 ausschließlich in elektronischer Form an die efas-Geschäftsstelle an efas-netzwerk@htw-berlin.de. Wenn Sie Fragen haben, dann wenden Sie sich bitte ebenso dorthin.

Allgemeine Informationen zum Nachwuchsförderpreis finden sich hier. Hier geht es zum Call 2023 im PDF-Format. Die Bewerbungsformulare können hier heruntergeladen werden.