Krisen, soziale Verwerfungen und Geschlechtergerechtigkeit:
Wie gut ist das bundesdeutsche System sozialer Sicherung aufgestellt?
Die 20. efas-Fachtagung wurde mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. Stefanie Molthagen-
Schnöring (Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der HTW Berlin) und Dr. Sünne
Andresen (HTW Berlin und efas) eröffnet. Im ersten Keynote-Vortrag der efas-Tagung gab
Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms eine interessante verfassungsrechtliche Einordnung der
Geschlechtergerechtigkeit in der Sozialversicherung. Dr. Dina Frommert (Deutsche Rentenversicherung Bund) referierte in ihrer Keynote über den Gender Pension Gap in den drei
Säulen der Rentenversicherung. Der erste Tagungsblock schloss mit einer Diskussionsrunde,
moderiert von Prof. Dr. Friederike Maier (HWR Berlin und efas) ab.
Nach einer Mittagspause mit vielen anregenden Gesprächen, eröffnete Dr. Yvonne Lott
(Hans Böckler Stiftung) den zweiten Vortragsblock mit dem Thema „Lebens- und Wochenarbeitszeitverlängerung aus der Gleichstellungsperspektive“. Anschließend folgte ein Beitrag über den gesetzlichen Mindestlohn als gleichstellungspolitische Maßnahme von Dr.
Clemens Ohlert (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin). Den Abschluss dieser
Einheit machte Prof. Dr. Katharina Wrohlich mit ihrer spannenden Präsentation über
Frauen in Führungspositionen, an die sich ebenfalls eine lebhafte Diskussion anschloss,
moderiert durch Prof. Dr. Gesine Stephan (IAB, FAU und efas).
Im Rahmen des Forschungsforums am Nachmittag, moderiert von Prof. Dr. Ulrike Knobloch
(Universität Vechta und efas), berichteten die für den efas-Preis Nominierten aus ihren aktuellen
Forschungsprojekten und Abschlussberichten. Dr. Franziska Dorn (Universität Göttingen)
stellte einen Teil ihrer Dissertation „Income and Time Poverty: Definitions, Thresholds and
Tradeoffs“ vor, die in Zusammenarbeit mit Nancy Folbre entstand. Diana Tran Nhat (TU
Berlin) referierte über Ankereffekte und Geschlechterkonstellationen in Gehaltsverhandlungen
und Constanze Connearn und Celina Besmer (TU Berlin) stellten die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel „Struktureller Ausschluss von Frauen aus Führungspositionen am Beispiel der Stadtverwaltung Cloppenburg“ vor.
Eine Besonderheit der 20. efas-Fachtagung war, dass für den efas-Nachwuchsförderpreis gleich
zwei Preisträgerinnen mit herausragenden Arbeiten ausgezeichnet wurden: Pauline Kohlhase
(Universität Duisburg Essen) mit ihrer Masterarbeit „The German Export-led Growth Model –
who Benefits?“ sowie Elizaveta Kuznetsova (Universität Hamburg) mit ihrer Arbeit „Does Gender
Diversity on Boards affect Performance?“. Die Laudatio hielten Prof. Dr. Camille Logeay
(HTW Berlin und efas) und Prof. Dr. Miriam Beblo (Universität Hamburg und efas).
Wir möchten uns nochmals ganz herzlich bei allen Referent*innen und Teilnehmenden für
diese spannende Tagung bedanken und freuen uns schon sehr auf die kommende efas-Tagung.
Hier geht es zum download des Tagungsberichts.